Das Wichtigste über EU-Roaming auf einen Blick
Seit 2017 gelten in der EU die "Roam like at Home"-Regelungen. Das bedeutet für Sie:
- Keine zusätzlichen Roaming-Gebühren in 27 EU-Ländern
- Ihr Heimattarif gilt auch im EU-Ausland
- Außerhalb der EU können hohe Zusatzkosten entstehen
Was ist Roaming und welche Regelungen gelten in der EU?
Die Zeiten hoher Roaming-Gebühren innerhalb der EU sind vorbei. Seit 2017 hat die Europäische Union das Telefonieren und die Nutzung von mobilen Daten im Ausland grundlegend vereinfacht und kostengünstiger gemacht.
Grundlagen des EU-Roaming
Roaming bezeichnet die Nutzung Ihres Mobiltelefons außerhalb des Heimatnetzes. Seit dem 15. Juni 2017 gilt in der EU die "Roam like at home"-Regelung, die es Ihnen ermöglicht, Ihr Smartphone in allen EU-Ländern zu den gleichen Konditionen wie zu Hause zu nutzen.
Geltungsbereich der EU-Roaming-Verordnung
Die Regelung des EU-Roamings gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen. So können Sie Telefonate zu nationalen Tarifen führen, SMS ohne Aufpreis versenden und das Internet gemäß Ihrem Heimattarif nutzen. Egal ob Sie in Paris, Rom oder Amsterdam sind – Ihr Smartphone verhält sich wie zu Hause.
Faire Nutzung und Schutzmaßnahmen
Die EU-Roaming-Verordnung sieht eine "faire Nutzung" vor, um Missbrauch zu verhindern. Bei längeren Aufenthalten von mehr als vier Monaten oder übermäßiger Nutzung können Anbieter zusätzliche Gebühren erheben. Für die Datennutzung gibt es zudem eine Obergrenze, die sich nach Ihrem Tarif richtet und verhindert, dass Sie unbemerkt hohe Kosten verursachen.
Roaming-Gebühren außerhalb der EU
Außerhalb der EU-Grenzen können erhebliche Roaming-Kosten entstehen. Die Gebühren variieren stark je nach Reiseziel und Anbieter: In beliebten Urlaubsländern wie der Türkei oder der Schweiz zahlen Sie zwischen 1-3 Euro pro MB, während Fernreiseziele bis zu 25 Euro pro MB kosten können. Telefonate schlagen mit 1-6 Euro pro Minute zu Buche. Diese Kosten summieren sich schnell.
Seit 2012 gilt eine automatische Kostenbremse von 60 Euro. Wird diese Grenze erreicht, wird die Datenverbindung gesperrt, es sei denn, Sie stimmen weiteren Kosten aktiv zu. Diese Schutzmaßnahme verhindert Kostenschocks, sollte aber nicht als Freibrief für sorglose Nutzung verstanden werden.
Tipps zur Vermeidung von Roaming-Gebühren außerhalb der EU
Mit der richtigen Strategie können Sie sich auch außerhalb der EU die Roaming-Kosten sparen. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen für eine sorgenfreie Reise.
Präventive Maßnahmen
Der beste Schutz vor hohen Roaming-Kosten außerhalb der EU ist die Vorbeugung:
- Deaktivieren Sie das Datenroaming in den Einstellungen Ihres Geräts, bevor Sie in Nicht-EU-Länder reisen.
- Priorisieren Sie die WLAN-Nutzung in Hotels oder öffentlichen Hotspots für Internetverbindungen.
- Laden Sie Kartenmaterial vor der Reise herunter.
- Nutzen Sie Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram oder Signal, die über WLAN kostenlos funktionieren.
- Nutzen Sie die Funktion der Kostenkontrolle und lassen Sie sich von Ihrem Anbieter eine Kostensperre auf 0 Euro setzen
Spezielle Reise-Optionen
Sie haben bekannte oder Familie, die sich viel im Ausland aufhalten? Mit kabelplus kein Problem: Mit den Tarifen von
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Mobiltarifen über die verfügbaren Optionen.
Lokale SIM-Karten als Alternative
Für längere Aufenthalte kann eine lokale SIM-Karte eine wirtschaftliche Alternative sein. Beachten Sie dabei die Entsperrung Ihres Geräts und informieren Sie sich über lokale Anbieter. Besonders in Ländern mit sehr hohen Roaming-Gebühren lohnt sich dieser Aufwand bereits nach wenigen Tagen.
Mögliche Kostenfallen: Darauf sollten sie achten
Auch bei scheinbar deaktiviertem Roaming können außerhalb der EU versteckte Kosten lauern. Diese besonderen Situationen erfordern zusätzliche Aufmerksamkeit.
Geisterroaming
Unerwartete Kosten können auch durch sogenanntes "Geisterroaming" entstehen, besonders außerhalb der EU oder in der Nähe von EU-Außengrenzen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn Ihr Handy im Ausland weiterhin mobile Daten über eine passive LTE-Verbindung sendet, obwohl die mobile Datenverbindung eigentlich deaktiviert ist. Sie können dies verhindern, indem Sie die Netzwerkeinstellungen auf Ihrem Smartphone im Ausland anpassen oder das Roaming vollständig blockieren – entweder direkt am Gerät oder über Ihren Mobilfunkanbieter.
Besondere Situationen auf See und in der Luft
Auf hoher See und in Flugzeugen gelten besondere Regelungen und Roaming-Gebühren, da Satellitenverbindungen teuer sind. Belassen Sie Ihr Mobiltelefon im Flugmodus und nutzen Sie das bordeigene WLAN, auch wenn dies meist kostenpflichtig ist. Telefonate sollten nur in echten Notfällen geführt werden.
Abhören der Mobilbox
Auch das Abhören der Mailbox kann im Ausland Kosten verursachen. Deaktivieren Sie die Mailbox vor Reiseantritt und überprüfen Sie alle Anrufweiterleitungen. Richten Sie alternative Kommunikationswege ein und informieren Sie wichtige Kontakte über günstige Erreichbarkeit via Messenger oder E-Mail.
EU-Roaming zusammengefasst
Die Urlaubszeit ist da und mit ihr die Frage nach der Nutzung von mobilen Daten und dem Telefonieren im Ausland. Dank der EU-Roaming-Verordnung können Sie in der gesamten Europäischen Union sorgenfrei telefonieren, SMS schreiben und surfen - ganz ohne Zusatzkosten.
Bei Reisen außerhalb der EU sollten Sie vorsichtig sein, denn hier können schnell hohe Kosten entstehen. Eine gute Vorbereitung mit der Deaktivierung des Datenroamings und der Nutzung von WLAN-Verbindungen hilft dabei, böse Überraschungen zu vermeiden. Versteckte Kostenfallen lauern besonders bei Geisterroaming, auf Kreuzfahrtschiffen oder beim Abhören der Mailbox im Ausland.
Für einen sorgenfreien Urlaub empfehlen wir, sich vor jeder Reise über die aktuellen Roaming-Konditionen zu informieren. So können Sie Ihre Urlaubszeit genießen und bleiben trotzdem erreichbar.
Für weiter Informationen zu unseren Roaming-Optionen kontaktieren Sie unseren Kundenservice.